Ist Klettern ein Kindertraum ?

 

Statistik seit 25.8. 2006

 

Vorbereitung
 
Marmolada


Im heimischen Klettergarten sieht alles anders aus. Das Hochgebirge aber verlangt von einem Bergsteiger oder Kletterer viel mehr ! Bevor nun die Jugendliche in der Lage sind im Gebirge sich zu bewegen, müssen sie auch die Gefahren des Hochgebirge erkennen. Es reicht nicht aus, nur die Klettertechnik zu erlernen. Es muss noch eine breite alpine Erfahrung dazukommen. Nur dann haben die Jugendliche die Möglichkeit, den Anforderungen im Gebirge gerecht zu werden. Eine wichtige Aufgabe ist es, den Jugendlichen die eigene alpine Erfahrung zu vermitteln. Irgendwann ist es dann soweit. Die Jugendlichen sind in der Lage, ihre erste Tour im Gebirge anzugehen. Es kommt Spannung und Freude auf. Es herrscht keine Klettergartenatmosphäre mehr, es tut sich eine ganz  „Neue Welt“ auf.

Die Vorbereitungen laufen.....
-Jede alpine Unternehmung sollte sorgfältig und gewissenhaft vorbereitet sein. -Ausrüstung so zusammenstellen, daß man auch für die schlechtesten  Umstände gerüstet ist. -Das Können aller Teilnehmer muss den Anforderungen des Tourenzieles gerecht werden.-Wettervorhersagen beachten- auf Wetterverschlechterung rechtzeitig   reagieren.- Leichtsinn, Übermut und falscher Ehrgeiz haben im Gebirge keinen Platz, sie gefährden nur die eigentliche Bergtour und die Teilnehmer.
Es war mir klar, dass ich mit Kindern und Jugendlichen im Gebirge ein ziemliches Risiko eingehe.-Ich habe die Verantwortung und die  Sicherheit für die ganze Gruppe. Mir ist bei allen Bergfahrten und Klettereien klar geworden - und auch bewusst- dass ich als Verantwortlicher den Erfolg und den Verlauf einer Bergtour einschneidend beeinflussen kann. Nur, wie sieht es denn wirklich im Alltag aus ? Sind da die Risiken und die Gefahren niedriger ? Mein eigenes Handeln und Verhalten durch meine lange alpine und pädagogische Erfahrung - und meine Stellung innerhalb der Gruppe -
ist mit ausschlaggebend für eine Reduzierung der Gefahrenmomente.

Zum Gelingen einer Bergfahrt verweise ich auf folgende Punkte der Führungstechnik:
- Immer versuchen, Anweisungen und Informationen präzise vor der gesamten Gruppe zu geben.
- die Harmonie des Gruppenverhaltens lässt sich im Verlauf einer Tour durch die Einflussnahme des Leiters oder des Erziehers herstellen  
- In allen Situationen ein gutes Vorbild in der Gruppe zu sein.
- Hinweise auf Besonderheiten der Umgebung zukommen lassen und für wichtig nehmen.
- Alle Teilnehmer müssen gleich behandelt werden


Die ersten Eindrücke im Gebirge
Die ersten Eindrücke im Hochgebirge vermittelte ich den Jugendlichen beim Begehen von Klettersteigen. Hierbei wird eine eigene Technik verlangt. Obwohl diese Steige einer großen Anzahl von Nichtkletterern zugänglich sind, darf man die Touren auf keinen Fall unterschätzen- gerade bei Kindern oder Jugendlichen - Auch bei diesen Begehungen wird ein großes Maß an Erfahrung, Ausdauer und Trittsicherheit verlangt. Erst die eigene Sicherheit, das Gefühl für das Wetter, der Instinkt für den richtigen Weg, schalten die Angst und damit auch alle Schwindelgefühle aus. Die Jugendliche müssen beim Begehen von Klettersteigen sich selbst sichern. Sie erfolgt an zwei Reepschnüren, an deren Schlaufen Karabiner eingehängt werden. Abwechselnd wird nun der Karabiner an den Klammern im Felsen ein -und ausgehängt. Bei sehr schwierigen Passagen- oder Angst - werden die Jugendliche noch zusätzlich von mir gesichert. Der Wert dieser Klettersteige liegt vor allem darin, dass auch Schwächere und Neulinge diese Steige begehen können.

 


 

 

                                                                                                                                         

                                                                                                                                                       © Wolfgang Hillmer  2001 - 2010