Beim Bergsteigen ist nicht nur das Erzieherische entscheidend. Bis
zum Gelingen einer Freizeit, Kletter-oder Bergtour sind noch seh viele andere
Dinge von sehr großer Bedeutung.
Bewegungstechnik
Sicherungstechnik
Ausrüstung
Bekleidung
theoretisches Wissen
Selbst-und Kameradenhilfe
Führungstaktik
und noch vieles mehr -
Es gibt sehr viele Touren, wo jüngere Kinder gar nicht in der Lage sind,
diese überhaupt zu klettern. Gerade hier muss man beachten, dass
abwechslungsreiche und kurzweilige Ziele gewählt werden. Eintönige
Anstiege, viel
Geröll, ständig auf und ab- sind möglichst zu vermeiden. Dem Kind ist
der Gipfel, also das Ziel momentan nicht so wichtig. Das Unterwegs sein mit
seinen wechselnden Eindrücken und Abenteuern ist das Wesentliche für seine
gute Laune.Die Kinder sind meist dem Neuen aufgeschlossen- besonders auch wissbegierig.
Und auch dankbar, wenn sie als Tourengefährten“ vom Betreuer anerkannt werden. Daher ist es von
sehr großer Bedeutung, alle Teilnehmer- Kinder und Jugendliche- an dem
ganzen Ablauf von Unternehmungen, Planungen richtig teilnehmen zu lassen.Unabdingbare Voraussetzung ist die richtige Einschätzung „Alpiner
Leistungsfähigkeit“ seitens des Erziehers oder Ausbilders. Das heißt
aber auch, den Jugendlichen gar nicht zu fordern, ja-ihm womöglich alle
Steine aus dem Weg zu räumen.
Vorbereitung
Das schafft in Wirklichkeit nur Unlust- und das Gegenteil von Lebenstüchtigkeit
kann erreicht werden. Lustgewinn ohne Anstrengung muss binnen kurzem zu einer
Schlaraffenlandmythologie und Verhaltensstörungen führen. Ich selbst
merkte, dass ich bei meinen Aufzeichnungen ständig in das pädagogisch-erzieherische
Verhaltensmuster hineingedrängt werde. Das heißt aber auch, dass gerade in
der Heimerziehung bei verhaltensauffälligen Kindern und Jugendlichen die eigentliche
Vorbereitung bis ins kleinste Detail geplant werden muss. Zwangsläufig wird immer wieder das pädagogische Element bei
meinen Aufzeichnungen zu lesen sein. Schon früh nach den ersten Wintermonaten haben wir uns gemeinsam überlegt,
welche Touren wir im Sommer unternehmen können. Gleich bei den ersten Überlegungen
hört man bei den Jugendlichen die spontane Begeisterung und Freude heraus.
Sie wollen gefordert werden. Die Tourenplanung ist natürlich abhängig vom
Alter und der Leistungsfähigkeit jedes Einzelnen. Das größte Problem bei
solchen Planungen sind natürlich die Finanzen- die Ausrüstung, die entsprechende Kleidung. Die Heimkinder
haben einfach sehr wenige Möglichkeiten, sich finanziell bei solchen
Unternehmungen zu beteiligen. Von dem jeweiligen Jugendamt wird nur ein
kleiner Teil der Kosten übernommen. Ausrüstung und Material besorge ich
meistens aus Spenden und Bettelbriefen bei den Behörden. Ein Teil kommt
noch von der Trägerschaft der Heime und aus Privatbeständen.
Lernziele
Unter allgemeine Lernziele beim Klettern und Bergsteigen verstehe ich das
Erreichen einer Könnerstufe, die ein Jugendlicher nach entsprechender
Unterweisung beherrschen soll. Auf die erzieherische Lernziele habe ich ja
schon eingehend hingewiesen. Das Lernziel ist erreicht, wenn der Jugendliche
sich beim Klettern in jeder Situation, dem Alter entsprechend, richtig verhält.
Zuerst ergeben sich folgende Teilziele:
Motorischer
Bereich-Bewegungstechnik
-Funktionelles Gehen auf Wegen und im weglosen Gelände
-Beherrschen der Grundformen der Klettertechnik
-Richtiges Verhalten bei Unfällen
Verhaltens-und
Sicherheitsmaßnahmen
-Beherrschen der Seilknoten(Anseilen,Sichern,Fortbewegen)
-Beherrschen der Abseiltechnik
-Richtiges Verhalten beim Begehen von Klettersteigen, im alpinen
Gelände und auf dem Gletscher
-1.Hilfemaßnahmen, Bergung
Vermitteln
von Kenntnissen
-Natur (Pflanzen,Tiere, Geologie, Geographie)
-Ausrüstung, Bekleidung
-Orientierung im Gelände (Kartenkunde, Kletterskizze)
-Wetterkunde
-Allg. alpine Gefahren
-Trainingsmöglichkeiten
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